Das Matterhorn ist das wohl meist fotografierteste Wahrzeichen der Schweiz. In Zermatt gibt es viele Sehenswürdigkeiten, wie den ursprünglichen Dorfkern zu sehen. Du bist für ein Wochenende in Zermatt? Dann findest du hier einfache Wanderwege rund um Zermatt, was du unbedingt gesehen haben solltest und wo du unbedingt einchecken solltest.
Zermatt Sehenswürdigkeiten & Tipps
ursprünglicher Dorfkern
Mit der Zeit, spriessen die neuen Häuser und Hotels nur so aus dem Boden. Zermatt ist zu einem gut besuchten Urlaubsziel geworden, sicher auch durch die Nähe zum Matterhorn und den vielen Aktivitäten, die die Umgebung so bietet. Schön, dass man Wert darauf legt und den alten Dorfkern in seinem Ursprung gelassen hat.
Die Häuser sind mit Stelzen und mit sogenannten Mäuseplatten gebaut. Der alte Dorfteil „Hinterdorf“, besteht schon seit dem 16. & 18. Jahrhundert. Es ist schon grossartig, dass Menschen immer noch in diesen Häusern hier leben. So ursprünglich und das die noch so gut erhalten sind.
Da hat das Harz der Lärche sein bestes getan. Dies schützt vor Schädlingen. Durch die schweren Steinplatten, sind die Häuser durch Witterung geschützt. Wie du sicher gesehen hast, ist das Holz schon ganz schwarz geworden. Das liegt an der Sonne und dadurch kann noch mehr Wärme gespeichert werden.
Zur Orientierung für dich: Ich bin bis Winkelmatten gelaufen und habe den ursprünglichen Dorfkorn an meinem Wochenende in Zermatt erkundet.
Zermatt Sehenswürdigkeiten: Das Matterhorn
Der meistfotografierte Berg der Welt ist das Matterhorn in Zermatt. Nicht nur, das die Toblerone Schokolade das Wahrzeichen thront, sondern auch das Wahrzeichen der Schweiz. Irgendwie hab ich gedacht, es kann mich ja gar nicht mehr so beeindrucken, weil man es schon so oft gesehen hat. Aber wenn sich der Nebel verzogen hat und dieser Riese von 4478 Metern Höhe zeigt, bleibt mir nur noch der Mund offen stehen. Es wirkt so majestätisch, weil das Matterhorn keinen Berg um sich herum hat (von Zermatt aus gesehen) und der Blick fokussiert ist.
Unter Bergsteigern ist das Matterhorn als anspruchsvoller Berg bekannt und ist nur für wirklich Geübte etwas. 1865 gelang die Erstbesteigung von einem Briten und dessen Team, bei dem mehrere Menschen ums Leben gekommen sind. Eine eher tragische Geschichte, auf so einen Erfolg. Und wenn man bedenkt, mit welcher Ausrüstung die Leute damals hochgeklettert sind, eine Glanzleistung – so eine Bergbesteigung.
Den besten Blick auf das Matterhorn gibts natürlich in Zermatt, aber auch vom Gornergrad oder Matterhorn Glacier Paradies.
Dorfrundgang & Ricola Kräutergarten
Ansonsten gibt es natürlich auch im neuen Dorf viel zu Staunen und Entdecken. Zum Beispiel gibt es den Ricola Kräutergarten, bei dem ich sofort die Werbung der Bonbons und den 3 typischen Schweizern vor mir sehe. „Wer hats erfunden? Die Schweizer!“. Du sicher auch, oder? Leider konnte ich mir den Garten nicht anschauen, weil ich keine 5 CHF in bar dabei hatte und nur noch wenig Zeit blieb, bis meine Bahn zurück nach Zürich fuhr. Der Besuch lohnt vor allem zur Blütezeit zwischen Mai und September, kann aber ganzjährig besucht werden.
Für Daheimgebliebene noch schnell ein Mitbringsel? Eine leckere Walliser Spezialität, für den Zmorge Tisch? Oder eine dicke Jacke zum Wärmen? Alles das findest du bei einem Dorfrundgang in Zermatt. Natürlich haben sich auch Luxusmarken wie Tag Heuer angesiedelt, aber auch für das kleine Portemonnaie ein Swiss Souvenir Shop oder ein Alpine Concept Store.
Wenn du noch mehr zur Dorfentstehung und zur Besteigung des Matterhorns wissen willst, dann lohnt sich ganz sicher ein Besuch im Matterhorn Museum.
Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 15:00 – 18:00 Uhr
Erwachsene – 10 CHF
Kinder bis 9 in Begleitung – gratis
Zermatt – Sunnegga – Zermatt Wanderung (beste Aussicht auf Zermatt Sehenswürdigkeiten)
Ich gebe zu, ich war ein wenig faul und haben die Bahn nach Sunnegga genommen. Theoretisch kannst du auch vom Dorf aus nach oben laufen. Etwas Grundkondition solltest du dafür allerdings mitbringen. Es geht um 600 Höhenmeter einmal den Berg nach oben. Allerdings habe ich dazu nur eine Winterwanderung gefunden. Ob man den Weg von Zermatt nach Sunnegga auch immer Sommer machen kann, kannst du sicher in einem Hotel nachfragen.
Wie schon gesagt, ich war faul. Also ging es mit der Standseilbahn innerhalb von 4.5 Minuten im unterirdischen Tunnel auf 2288 Höhenmeter. Die Fahrt kostet 17 CHF oder mit Halbtax/GA/Swiss Travel Pass 50% weniger. Steigst du aus der Bahn, wirst du am Ausgang mit dem schönsten Blick aufs Matterhorn belohnt. Los geht’s, immer den Schildern nach Tufteren folgend.
Und da zeigen sich die Zermatt Sehenswürdigkeiten von oben. Der Weg ist teilweise noch mit Schnee und Eis bedeckt, ein wenig Vorsicht ist selbst Ende Mai noch geboten. Immer wieder drehe ich mich um, um das Matterhorn an neuen Stellen der Wanderung zu begutachten. Echt ein Hammer, wie dieser monströse Berg da so einfach rumsteht. Die Sonne zeigt sich von seiner besten Seite. Allerdings, bis Tufteren wärmt sie ausschliesslich meinen Rücken. Erst am Ende der Wanderung, nachdem ich Tufteren hinter mir gelassen habe, scheint die Sonne dann auch ins Gesicht.
Zermatt Sehenswürdigkeiten: Kurzinfos zur Wanderung Sunnegga – Zermatt
Strecke: 6.3 km
Höhenunterschied: ca. 600
Dauer: ca. 2 Stunden (fürs Fotografieren mehr Zeit einplanen)
von Mai – September
Restaurantempfehlung
Sonnmatten
Eigentlich sieht man von hier aus das Matterhorn von seiner schönsten Seite. Wenn man das perfekte Wetter zum besichtigen der Zermatt Sehenswürdigkeiten hat, dann gönne die einen Halt in diesem Restaurant. Als ich mir eine Auszeit im Sonnmatten für Kaffee und eine Nascherei gegönnt habe, fing es dann auch ganz plötzlich an zu regnen. Von Sonne, auf Regen – das geht in Zermatt auch mal ganz schnell.
Nichts destotrotz hat der Kaffee sehr gut und das Mousse a chocolate wirklich köstlich geschmeckt. An der Seite lagen sogar kleine Crunches, dessen Geschmack mich an eine bestimmte Nascherei erinnert hat. Bis ich irgendwann darauf gekommen bin – Es war Daim.
Öffnungszeiten: 12 – 23 Uhr
Adresse: Winkelmattenweg 96
+41 (0)27 967 30 30
Bazaar im CERVO Zermatt
Was soll ich da schreiben? Himmlisch? Göttlich? Hervorragend? Wie im Urlaub? Ich hab noch kein passendes Wort für das leckere Essen im Bazaar gefunden. Man muss es selbst einfach mal probiert haben, um zu wissen, wovon ich hier wirklich rede. Egal, ob ich mich gerade nach Persien, Indien oder Afrika träumen will. Alles ist möglich im Bazaar vom CERVO.
Und ich meine – Der Ausblick! Wenn du nur auf einen Drink bist, dann lohnen sich die Tische an den grossen Fenstern. Zum Essen ist es da eher ungeeignet und mir drückt es dann immer sehr auf den Bauch. Zudem finde ich, dass es trotz Corona sehr stylisch abgetrennt wurde und nicht so schnöde, mit einfachen Plastikhängern. Passt eben einfach grandios ins Gesamtkonzept.
Öffnungszeiten: täglich 11:30 – 22:00 Uhr
Adresse: Riedweg 156
+41 27 968 12 12
Restaurant Ried
Auf der Wanderung von Sunnegga zurück nach Zermatt, führt kein Weg am Restaurant Ried vorbei. Okay, sie machen das auch wirklich gut, indem sie einfach die Musik etwas lauter drehen. Das erregte meine volle Aufmerksamkeit und zack, sass ich natürlich schon im Restaurant.
Da am Abend bereits ein Tisch reserviert war, bestellten mein Freund und ich ganz klassisch eine Walliser Platte mit Trockenfleisch, Schinken und Käse. Mit dem Ausblick aufs Matterhorn, könnte man mit dem Bild glatt denken, ich mache hier Werbung für diese Walliser Spezialitäten.
Öffnungszeiten: täglich 11 – 17 Uhr
Adresse: Riedweg
Übernachten im CERVO Mountain Ressort Zermatt
Vom Bahnhof gehts mit dem kostenfreien E-Taxi vom CERVO ins Hotel. Vorher kurz dort Bescheid geben, dann sind sie auch schon da, wenn du mit dem Zug ankommst. Einen kleinen Einblick, wie Zermatt so ist, bekommst du schon bei der kurzen Fahrt. Irgendwann mal explodiert, aber dennoch den urigen, holzigen Charme der Schweiz nicht verloren. Was mir sehr gut gefällt.
Am Eingang steht ein alter Citroen und begrüsst mich mit „Willkommen im CERVO Zermatt“. Würde das Wetter besser sein, sieht man von der Terrasse aus das Matterhorn. Das CERVO Mountain Ressort* hat Stück für Stück neue Häuser dazubekommen. Wir schlafen am Wochenende in Zermatt im „Nomad L“. Wenn du mit Kindern unterwegs bist, sind die Hochbetten sicher ein Heiden Abenteuer. Wenn die Vorhänge zugezogen sind, fühlt man sich wie in seiner eigenen Höhle.
Das Hotelzimmer „Nomad L“
Ein grosser Tisch zum Tagebuch schreiben und Spiele spielen, laden ein, die Zeit auch einfach mal zu vergessen. Das Hotel hat in jedem Zimmer ein Tablet für alle Informationen bereitgestellt. Aber kannst du es denn auf den ersten Blick finden? Falls es so stark regnen sollte, dass du dich aus dem Bett nicht heraus traust, kannst du darüber sogar Fernsehen schauen. Aber das CERVO Hotel* hat so viele schöne Ecken zu entdecken, die du nicht nur bei Regen erkunden solltest.
Was ich ganz besonders toll finde, sind die Seifen von Soeder. In der Dusche ist mega viel Platz und wer es mag, kann sich sogar von oben mit der Regendusche betröpfeln lassen. Auf der grosszügigen Terrasse abzuhängen, war an dem Wochenende in Zermatt etwas zu kalt. Hab es leider nur für 30 Minuten mit Decke und Kindle draussen ausgehalten. Hab mich zwar ordentlich einmummeln können, hat aber nicht gereicht. Wieso dann nicht in den SPA huschen und in den japanischen Onsen gehen?
SPA-Bereich mit japanischem Onsen
Für alle die, die noch nicht wissen was ein japanisches Onsen ist, hier eine Erklärung. Übersetzen kannst du dir Onsen eigentlich mit „warme Quelle“. Die Japaner nutzen dieses heisse Bad nicht nur zur Entspannung, sondern auch für die Heilung von Krankheiten. Das einzige was es nicht heilen kann, ist Liebeskummer. Hier im Spe-Bereich hat das Onsen 42 Grad. Mehr als Mutti damals die Wanne heiss gemacht hat. Und das merkt man auch sofort, wenn man von draussen mit dem grossen Zeh reingehen möchte.
Es kitzelt wie verrückt und brennt, weil es so heiss ist. Tatsächlich hab ich es dann geschafft, mit dem ganzen Körper reinzugehen. Aber kannst du dir vorstellen, wie schwummrig mir geworden ist? Mein Körper hat mir die Signale gesendet, dass das Wasser definitiv sehr heiss ist und mein Kreislauf ordentlich in Wallung bringt. Länger als 5 Minuten hab ich es jedoch nicht ausgehalten. Für gewöhnlich, sitzt man sowieso nur 10-15 Minuten drin. Danach duscht man sich kalt ab.
Vom Onsen in die Sauna
Die Sauna hab ich danach auch noch ausprobiert. Es hat wahnsinnig schön nach Nadelwald gerochen. Auch hier war ich ca. 8 Minuten drin, hab mich draussen noch fix abgeduscht und hab mich dann zur Entspannung in den Ruheraum gelegt. Dort bin ich fast eingeschlafen, hätte nicht die Frau zur Massage gerufen. Wenn du in den vorderen Reihen liegst, kannst du beim Entspannen das Matterhorn und das ständig wechselnde Wetter beobachten.
Handtücher gibts gratis sowie heisse und kalte Getränke. Wer Sprudelwasser liebt, wird das CERVO lieben. Hier kann man selbst am Wasserhahn wählen, ob man lieber stilles oder sprudliges Wasser trinken möchte.
Seit neustem, ziert eine wunderhübsche Jurte den Garten. Nach dem heissen Onsen, nach der wohltuenden Massage oder nach der Sauna, einfach göttlich. Hab mir vorgestellt, dass ich gerade in der Mongolei unterwegs bin. Zur Entspannung gibts nen heissen Tee und einen Apfel. Grosse Sitzkissen laden mich zum runterkommen ein. Passende Bücher zum Wegträumen gibts ausserdem. Da findet man Bildbände von Steve McCurry, fotografierte, architektonische Bauten aus der alten Sowjetzeit und dem Weg der Seidenstrasse.
Frühstücksbüffet
Wie du sicher gemerkt hast, bin ich absoluter Fan vom CERVO Zermatt. Als ich morgens zum Frühstücksbuffet ging, wurde ich mal wieder umgehauen. Geil! So schön wurde bis jetzt in noch keinem anderen Hotel das Frühstück präsentiert. Ich meine, gibts da einen eigenen Frühstückslocation-Designer, der sich das ausgedacht hat?
Okay, dann nehm ich mir natürlich viele leckere Sachen mit auf den Frühstückstisch. Aber zuerst, verschaffe ich mir einen Überblick, was es alles gibt. Nebst Müsli, frischen Säften, Obstsalat und diversen Walliser Käsespezialitäten, gibts Walliser Trockenfleisch zum selber schneiden. Ausserdem frisch gebrühter Flat White und ein Omelette mit frischem Käse und Pilzen. Okay, der Magen ist bis obenhin vollgestopft mit bestem Essen und es geht nun wirklich nichts mehr rein.
Den letzten Morgen im CERVO habe ich mir zum Abgang die CERVO Waffeln ausgesucht und zum Abgang noch einen Cappuccino. Frühstücken, ist meine Lieblingsmahlzeit am Tag. Das hat wohl auch der Kellner gemerkt, als er die vielen kleinen Teller von meinem Platz geräumt hat.
Zermatt Sehenswürdigkeiten: Anreise
Auto
Zum Glück ist Zermatt autofrei und nur mit der Bahn oder per Helikopter zu erreichen. Allerdings fahren im Dorf E-Taxis herum. Zudem gibts bei den grösseren Hotels einen eigenen Fahrdienst mit Elektroauto und einen Elektrobus, der durch das Dorf fährt.
Wenn du mit dem Auto anreisen möchtest, kannst du es im Parkhaus Täsch abstellen und von da aus in die Bahn nach Zermatt umsteigen. Hier gibt es rund um das Jahr Platz für 2100 Autos. Hier die Gebühren:
- bis 4 Stunden: 8 CHF
- bis 8 Stunden: 14 CHF
- ab 1 Tag (Preis pro Tag): 16 CHF
- ab 8 Tagen (Preis pro Tag): 15 CHF
Bahn
Die wohl einfachste Möglichkeit das autofreie Dorf Zermatt zu erreichen, ist mit der Bahn. So lange dauert es vom Flughafen:
- Zürich: 3.5 Stunden
- Bern: 2 Stunden
- Basel: 4 Stunden
- Genf: 4 Stunden
Alle halbe Stunde gibt es eine Bahn direkt zum Bahnhof Zermatt. Die Strecke von Visp dauert ca. eine Stunde und es lohnt sich, den Kameraakku bereits voll zu haben. Durch Berg und Tal gehts hinauf und die Zermatt Bahn legt in der Zeit etwa 1000 Höhenmeter zurück.
Helikopter
Wenn du dich jetzt fragen solltest, wieso hier Anreise nach Zermatt via Helikopter steht – das geht! Natürlich nur, wenn du über das nötige Kleingeld und einen eigenen Hubschrauber besitzt. Zermatt besitzt einen eigenen Landeplatz, welcher von der Air Zermatt bedient wird. Sie bieten von dort aus zudem die Möglichkeit, Zermatt und die Umgebung per Heli zu erkunden, bringen dich zum Heliskiing auf einen Berg oder führen auf festen Boden Führungen durch.
Du suchst noch nach weiteren Inspirationen für Wanderungen in der Schweiz? Kennst du diese schon?
- Seealpsee Wanderung: Von Wasserauen zum Bergrestaurant Äscher
- Seebergsee Wanderung: Abseits von Touristenströmen im Berner Oberland
- Wasserfall Arena Batöni: Wanderung zum Kraftort im Weisstannental
- Wandern trotz Regenwetter: Wanderung auf dem Monte San Salvatore im Tessin
Wie hat dir dein Wochenende in Zermatt gefallen? Welche Aktivitäten und Zermatt Sehenswürdigkeiten hast du dir nicht entgehen lassen? Schreib es mir in die Kommentare.
2 comments
Cool, ich kannte diesen Blog über Zermatt noch gar nicht, sehr schön die Fotos und auch Beschreibungen. Ich suche mit gerne eine Ferienwohnung in Zermatt um diese wunderschöne Bergwelt zu genießen – auch mal ganz alleine.
Ich wünsche dir ganz viel Spass beim Erkunden von Zermatt. Lass mal was hören, wenn du de einen oder anderen Tipp aus meinem Blogartikel nachgegangen bist. Hab eine tolle Zeit, beim erleben der Zermatt Sehenswürdigkeiten.
Liebe Grüsse
Lisa