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Monte San Salvatore Wanderung, durch die schönsten Dörfer der Schweiz

„Ihr seid wohl nach Italien gefahren?“, fragte mich meine Mutter, als sie die Bilder vom Monte San Salvatore und der Wanderung im Tessin gesehen hat. Ganz nach dem Motto: Wenn wir nicht nach Italien reisen können, dann holen wir uns italienisches Flair einfach beim Wandern im Tessin.

Monte San Salvatore Wanderung über Carona, nach Morcote

Auf die Monte San Salvatore Wanderung, bin ich eher zufällig gestossen. Im April in der Schweiz wandern zu gehen, ist gar nicht so einfach. Viele Berge sind noch mit Schnee bedeckt und einige Skigebiete gehen gerade mal in die Sommerpause. Deswegen suche ich mir das Tessin aus, denn dort sind einfache Wanderrouten zu finden und das Wetter verspricht ganzjährig viel Sonnenschein.

Früh Morgens um 8:18 Uhr ging der Zug von Zürich nach Lugano.

Wir hätten problemlos unsere Reiseroute ändern können, denn wir hatten eine Tagessparkarte der SBB für 59 CHF im Voraus gebucht. Mit dieser, kann man nämlich überall in der Schweiz, einen Tag lang alle zugehörigen, öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Im Zug, fanden wir einen schönen Platz am Fenster, um herauszuschauen und die Landschaft zu geniessen.

Falls du nicht gleich wieder aus Lugano los möchtest, findest du bei Lena noch tolle Tipps für deinen Aufenthalt mit den Kids in Lugano.

Pastellfarben verschaffen italienischen Flair im Tessin

Auf gehts zur Monte San Salvatore Wanderung

In Lugano Paradiso angekommen, suchte ich nach dem Weg zum Elevator, welches auch perfekt ausgeschildert war. Für den steilen Weg nach oben, haben wir uns für die Seilbahn entschieden. Mit dem Spartagesticket zahlst du lediglich 11.50 CHF für die Karte, um nach ganz oben auf den Monte San Salvatore zu kommen.

Alle 30 Minuten gibt es eine Seilbahn nach oben und unten, die Fahrt dauert gerade mal 12 Minuten. Die genauen Fahrzeiten und die Preise kannst du hier finden.

Zwischendurch, wird die Bahn gewechselt. Der Anstieg wird steiler. Weil beide Wagen andere konstruktive Merkmale aufweisen, wird einfach nach der Hälfte der Strecke gewechselt. Natürlich kannst du auch den Berg nach oben wandern. Wir hatten an diesem Tag keine Lust die 700 Höhenmeter zu machen. Der Aufstieg von Paradiso zum Gipfel des Monte San Salvatore, dauert ca. 2 Stunden.

Informationen zur Wanderstrecke: Monte San Salvatore Wanderung nach Morcote
  • 10 km Laufstrecke
  • 3 Stunden
  • März – November
  • 232 m Aufstieg
  • 798 m Abstieg
  • mittelschwere Wanderung
Ausblick von Ciona auf der Monte San Salvatore Wanderung auf den Lugano See
Ausblick von Ciona auf der Monte San Salvatore Wanderung auf den Lugano See

Blick auf den Luganersee & Monte San Salvatore

Vom Monte San Salvatore gibts normalerweise einen 360 Grad Rundblick. Der blieb mir aber in den Wolken verborgen.

Dann wird eben weitergewandert.

Es wurde nicht zu viel versprochen, als sie schrieben, der erste Teil ginge steil nach unten. Ein wenig zu kämpfen hatte ich ja schon. Mein Knie noch leicht lädiert von meinem Sturz auf dem Snowboard, tastete ich mich langsam voran.

Leider war mein Knie noch etwas schlapp und mir schlotterten die Beine. Aber immer schön vorsichtig. Nach einer Zeit, wurden meine Beine dann warmgelaufen und die letzten Meter konnte ich schon sehen. Dann wird der Weg auch einfacher. Der Weg durch den Wald ist erfrischend und durch den Regen, konnte ich das grün der Bäume richtig riechen.



Ciona, das erste Dorf auf unserer Wanderung im Tessin, verschaffte uns dann doch noch einen Blick auf den Luganersee. Wir konnten trotz des tröpfelnden Wetters nach Italien  winken und zurück auf den Monte San Salvatore schauen, der wirklich wie der Zuckerhut der Schweiz aussieht. In Ciona gibt es ansonsten nicht allzu viel zu sehen. Wir machten nur halt, wenn wir einen tollen Fotospot erblicken konnten. Die Ruhe genossen wir hingegen sehr. Denn bei dem Wetter, waren eher wenige Wanderer unterwegs.

Der Weg führte uns „Via Roccolo“ weiter zu den Spuren von Hermann Hesse. Carona, unser nächstes Dorf auf der Wanderung im Tessin, ist ein Künstlerdorf. Hermann Hesse, so heisst es, lies sich von diesem hübschen Örtchen inspirieren. Ich weiss auch genau, wovon er da spricht. Ein Künstlerdorf, genau das richtige für uns zwei Fotografen. Der Wanderweg führt uns durch die Wälder und so langsam kroch die Sonne auch hier und da mal vor der Wolke hervor.

Das kulinarisch, künstlerische Dorf Carona

Der Magen grummelt zur Mittagszeit. Nur gut, dass wir soeben in Carona angekommen sind. Vor lauter spannenden Fotomotiven, hatten wir schon fast wieder vergessen, wie gross unser Hunger doch ist. Also machten wir uns auf die Suche nach einem leckeren Restaurant.

Ein Geruch von angebratenen Zwiebeln und frischen Kräutern lag so plötzlich in unserer Nase. „Booor, wie lecker. Lass uns doch gleich hier reingehen!“ Da haben wir uns für das Ristorante Posta im Dorfkern entschieden.

Die Inneneinrichtung war einmal alles. Bunte Mosaikwände, Bilder mit Illustrationen auf den Tischen, antike Vasen, Bierkrüge aus aller Welt, schöne Holztische und Stühle. Als wir dann die Speisekarte auf italienisch bekamen, hatten wir das Gefühl, als wären wir plötzlich im Urlaub gelandet.

Nur der Preis am Ende hat mir gezeigt, dass wir doch noch in der Schweiz sind. Den Magen haben wir gefüllt mit Lasagne und Spinat-Ricotta-Ravioli und zum Nachtisch gab’s waschechte italienische Panna Cotta und Tiramisu.

Blick auf das Restaurante Posta in Carona

Wanderung durch die Wälder Tessins

Das Wanderschild zeigt Richtung Morcote, weiter in Richtung der Wallfahrtskirche Madonna d’Ongero. Die Kirche wurde bereits im 17. Jahrhundert gebaut und grenzt an die 1515 errichtete Kapelle. Der Grundriss erinnert an ein lateinisches Kreuz, mit einem einzigen Schiff und zwei Seitenkapellen.

In der Mitte befindet sich eine tonnenförmige Kuppel. Die Kirchenwände und das Kuppelgewölbe, wurden zum grössten Teil von Alessandro Casella, einem in Italien sehr bekannten Künstler, angefertigt. Wenn du noch mehr über die Wallfahrtskirche erfahren möchte, kannst du gern hier weiterlesen.

Während der Wanderung durch die Wälder Tessins, gibt es an einer Lichtung immer wieder einen Blick in Richtung Monte San Salvatore. Echt abgefahren, wenn man sieht, wie weit man schon zu Fuss gelaufen ist. Dann kam die Sonne und mit der Sonne, fiel die Jacke von mir ab. Wir erreichten nach 21 Minuten Fussweg die Kirche S. Maria Assunta di Torello, welche 1217 vom Bischof Como Guglielmo della Torre gegründet wurde.

Sie gehörte zum Augustinerkloster und wurde 1389 aufgehoben und ging als privates Wohnhaus zu seinem Besitztümer über. Noch heute wohnen dort Menschen auf dem Hof. Ein Bewohner, kümmerte sich gerade um seinen Garten, während wir im Wald weiter den Wanderspuren folgten.

Auf der Monte San Salvatore Wanderung nach Morcote geht es vorbei an der Kirche S. Maria Assunta di Torello mit Blick auf die umliegenden Berge
Hier gehts vorbei an der Kirche S. Maria Assunta di Torello

Plötzlich gab es zwei Wege in Richtung Morcote. Wir entschieden uns für den kürzeren Weg, der uns innerhalb einer Stunde nach Morcote bringt. Auf diesem Wanderweg begegneten wir niemanden mehr, bis wir in das wohl schönste Dorf der Schweiz kamen.

Der Wanderweg schlängelte sich an dem Berg entlang, immer mit Sicht auf den Luganersee. Du kannst natürlich auch den längeren Weg durch den Kastanienwald, von 1.5 Stunden nach Morcote nehmen. Je nachdem, wie viel Zeit du noch hast, bevor es anfängt zu dämmern.


Du suchst nach weiteren Ausflugszielen zum Wandern in der Schweiz?



Wie hat es dir auf der Monte San Salvatore Wanderung gefallen und hattest du einen 360 Grad Rundum-Blick? Wie haben dir die kleinen Dörfer Carona und Morcote gefallen? Schreib es mir in die Kommentare.

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