Du bist auf der Suche nach einer mittelschweren Wanderung am Thüringer Meer? Eine wirklich herrliche Runde – Ja, sogar im Winter – kann ich dir entlang des Hohenwarte Stausee Weg empfehlen. Dieser führt dich von der Portenschmiede, zu einem mega Aussichtspunkt und dann entspannt wieder zurück. Der Rundwanderweg ist perfekt für eine Wanderung mit Hund.
Auf dem Hohenwarte Stausee Weg für einen Tag am Thüringer Meer
Mal ein bisschen Meeresluft atmen, das geht ja immer nicht so ganz einfach, wenn man in Mitteldeutschland wohnt. Deshalb ist eine Auszeit für einen Tag am Thüringer Meer doch genau das Richtige. Die Wanderung lässt sich zu jeder Jahreszeit begehen.
Falls allerdings viel Schnee gefallen sein sollte, solltest du auf dem Rückweg etwas vorsichtig wandern. Ansonsten brauchst du festes Schuhwerk mit Grip*, etwas Proviant in deinem Wanderrucksack und eventuell Wanderstöcke*.
Seit etwa einem halben Jahr habe ich meine Salomon-Wanderschuhe gegen die von Tecnica* getauscht. Ich liebe sie jetzt schon, denn sie wiegen so viel weniger als meine Schuhe davor. Außerdem haben die eine super Sohle, die richtig rutschfest ist und ich einen stabilen Halt damit habe.
Um an die Portenschmiede zu kommen, solltest du dein Navi anmachen, denn es ist nicht gut von Wilhelmsdorf ausgeschildert. Mitten im Dorf gehts mal links ab. Irgendwo findet man ein weißes, kleines Schild, mit „Portschmiede“ als Aufschrift.
Start an der Portenschmiede
Los geht der Rundwanderweg an der Portenschmiede. Du kannst auf dem Campingplatz mit deinem Auto parken. Kostet 5€ am Tag. Das bezahlst du, wenn du aus dem Campingplatz rausfahren möchtest. Vor der Schranke gibt es einen Kassenautomaten, bei dem du nur mit Karte (oder Kreditkarte) bezahlen kannst. Hier gibts übrigens auch einen Getränkeautomat und einen Verpflegungsautomaten. Dieser ist allerdings im Winter nur mäßig gefüllt, Getränke sind voll.
Der Hohenwarte Stausee Weg ist perfekt ausgeschildert und für dich an einem roten Kreis auf weißem Hintergrund erkennbar. Dieser Beschilderung kannst du mindestens bis nach dem Bockfelsen folgen.
Durch den Campingplatz ab in den Wald
Zuerst Parkplatz finden. Im Winter sicher einfach, denn hier ist einfach nichts los. Dann läufst du erst einmal wieder Richtung Ausfahrt, wo die vielen Wanderschilder und eine Rehraufe steht. Im Sommer lässt sich da sogar dein E-Bike laden.
Jetzt läufst du erst einmal oberhalb der kleinen Wägelchen und Häuschen entlang. Zwischendrin ist es dir auf jeden Fall möglich mal ans Wasser zu gehen. Bei mir haben sich die Berge so schön gespiegelt im Thüringer Meer. Zeit für einen kleinen Fotostop.
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Nun folgst du wieder dem roten Punkt und begibst dich wieder auf den Hohenwarte Stausee Weg.
Auf der gegenüberliegenden Seite erstreckt sich nun eine kleine Ortschaft, die ganz ausgestorben scheint um diese Jahreszeit. Nur einen einzelnen Menschen hören wir etwas Holz sägen.
Kleiner Anstieg bis zum Bockfelsen
Ab jetzt erstreckt sich der Weg ganz Abseits von der Teerstraße, nur noch auf dem herrlichen Waldboden. Gleich ein ganz anderes Gefühl an den Sohlen, sobald man auf weichem Moos, festgetrampelter Erde und alten Laubblättern vom Herbst läuft.
Unter einem Baum kraxeln wir hindurch. Der scheint vom letzten Sturm umgefallen zu sein.
Dann knickt der Weg plötzlich ab nach links. Nun folgen für dich ein paar anstrengende Meter. Die meisten Höhenmeter bewältigst du auf dieser kleinen Etappe auf dem Rundweg. Auch ich scheine etwas aus der Puste zu kommen und halte einfach zwischendurch immer mal an.
Mein Freund, etwas fitter als ich, geht schon weiter und Frau Maier dreht sich immer wieder prüfend um, ob ich denn nicht doch plötzlich gehe, wenn ich anhalte.
Geschafft!
Ich habe den höchsten Punkt durch den Wald erreicht und schaue nun auf ein langgezogenes, leicht mit Schnee bedecktes Feld. Immer weiter grade aus auf dem Feldweg, führt der Wanderweg nun bis zur kleinen Abzweigung „Bockfelsen“. Falls du Wandern gehst mit Touringen, kannst du dir deinen Stempel für Nr. 223 hier abholen.
Ausblick vom Bockfelsen auf das Thüringer Meer
Und da isser dann auch schon, der grandiose Ausblick vom Bockfelsen auf das Thüringer Meer. „Könnte auch glatt in Norwegen sein“, sagte eine unbekannte Wanderin zu mir. Da hat sie wohl recht. Denn auch wenn ich noch nicht da war, stelle ich es mir so vor.
Natürlich kraxle ich trotz Höhenangst auf dem Bockfelsen herum. Es fällt nämlich an den Seiten nicht gleich ab, auch wenn es auf den Fotos so aussieht. Die fremde Frau hat uns empfohlen noch den steilen, kleinen Pfad zu nehmen, um unterhalb des Bockfelsens zu kommen. Denn da steht eine herrliche Bank mit Aussicht – Da hat sie sowas von recht.
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Entlang des Hohenwarte Stausee Weg zum Drachenschwanz
Ich wandere zurück und folge nun wieder dem Feldweg, bis ich wieder an einer Kreuzung ankomme. Hier gehts nun nach rechts weiter. Es geht ganz leicht bergab und bergauf. Dann folgt wieder eine Abzweigung. Von hier aus laufe ich nach rechts und steche wieder in den Wald. Eine kurze Verwirrung später, wo es nun weitergeht, ruft mein Freund „Da ist der rote Punkt“ und wir laufen nach links weiter.
Bis wir dann vor einer Schranke stehen, die wir ganz bequem als Fußgänger rechts dran vorbei queren können. Immer weiter laufen wir tief in den Wald hinein, immer bergab. Der Waldweg schlängelt sich einer entlang, bis dann zwei Holzhütten mitten im Wald zu sehen sind. Auf der gegenüberliegenden Seite scheint auch wieder Zivilisation zu sein.
Wir laufen auf den gefrorenen Eisschollen auf den Steinen am Ufer entlang, zur Spitze des Drachenschwanzes. Unter mir knirscht und bricht die ganze Zeit das dünne Eis. Schnell noch eine mitgebrachte Käse-Schinken Semmel verputzt, machen wir uns auf den Rückweg. Wird so langsam dunkel. Mit dem Sonnenuntergang haben wir uns leicht um 60 Minuten verschätzt.
Rundweg zurück zur Portenschmiede am Wasser entlang
Ein wenig Licht ist auf dem Rückweg nämlich gar nicht so schlecht. Erst ist der Waldweg sehr schön breit und gemütlich. Bis er dann irgendwann in einen schmalen Pfad übergeht. Hier immer schön aufpassen. Schon leicht in der Gegend herumschauen beim Laufen kann bedeuten, dass du schnell mal abrutschen kannst. Aber sonst alles sehr gut zu meistern, wenn du ein wenig rutschfeste Schuhe anhast.
Ein klein bisschen klettern musst du dann schon noch. Immer mal wieder geht der schmale Pfad an Felsformationen vorbei, an denen du dich leicht hin und her kraxeln musst. Das Abenteuer darf natürlich nicht fehlen. Etwa 15 Minuten bevor der schmale Pfad auf den anderen trifft, gibts noch eine kleine Kletter- und Gleichgewichtsaufgabe für dich.
Immer mal wieder steigst du über umgefallene Bäume hinüber oder gehst gebückt untendrunter durch. Je nachdem wie groß du bist. Ich habe es untendrunter manchmal leichter, wohingegen mein Freund eher oben drüber geht. Das testest du dann einfach vor Ort direkt aus.
Zurück zur Portenschmiede geht es wieder auf dem gleichen Weg, sobald du an dem Abzweig angekommen bist.
Du erinnerst dich? Da bist du nach links hoch gelaufen.
Infos zum Rundweg Portenschmiede – Bockfelsen – Drachenschwanz am Hohenwarte Stausee Weg
Nachfolgender Karte kannst du dir die genaue Wegstrecke entnehmen. Du kannst den Weg auch von der Portenschmiede über den Drachenschwanz zum Bockfelsen begehen. Der Höhenunterschied bleibt. Du solltest eine normale Grundkondition haben und festes Schuhwerk bei der Wanderung auf dem Hohenwarte Stausee Weg tragen. Wanderstöcke könnten dich beim wandern unterstützen.
Hast du jetzt Lust bekommen Thüringen noch ein bisschen besser kennenzulernen? Dann solltest du unbedingt mal hier reinlesen:
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Wie hat dir die kleine Wanderung auf dem Hohenwarte Stausee Weg gefallen? Konntest du mit meinem Beitrag alle Wege gut ausfindig machen? Fehlt dir irgendwas? Lass es mich gern wissen und schreib es mir in die Kommentare.
Solltest du die Wanderung von der Portenschmiede zum Bockfelsen begehen, dann verlinke mich doch gern in deiner Instagram Story.
2 comments
Hej hej,
der Gedanke „Könnte auch glatt in Norwegen sein“ schoss mir auch sehr schnell in den Kopf. 🙂
Ich finde ja, dass die Bilder generell sehr skandinavisch aussehen. Schön, dass es sowas auch quasi um die Ecke gibt.
Liebe Grüße
Dennis
Hi Dennis, voll cool ja, dass wir so etwas direkt um die Ecke haben und entdecken dürfen. Da fährt man manchmal etliche Kilometer, um dann in der Heimat festzustellen, dass man selbst so etwas hat. Liebe Grüße, Lisa